Malekula ( oft auch Malakula ) ist mit über 2.000 km² und ca. 25.000 Menschen die zweitgrößte Insel Vanuatus.
Einer Legende nach kommt der Namen aus dem Französischen "mal au cul", was so viel wie "Schmerz im Hintern" bedeutet. Der Namen soll daher rühren, dass der Entdecker Louis Antoine de Bougainville hier mit seiner Mannschaft angelegt haben soll, worauf sich seine Besatzung einem menschlichen Bedürfnis folgend in die Büsche schlug und sich den Hintern mit Blättern abwischte.....nicht wissend, dass diese viel schlimmer als Brennesseln über mehrere Tage einen heftigen Juckreiz auslösten. In der Sprache der Einheimischen wurde dann aus "mal au cul" Malekula.
Die meisten Menschen leben auch hier in Küstennähe, es gibt aber auch etliche Dörfer im gebirgigen Landesinneren wohin praktisch keine befahrbaren Wege führen. Es gibt weder Busse noch Taxis auf Malekula, es gibt nur einige dutzend Autos auf der ganzen Inseln. Meist sind das 4-WD Pickups, wo man mitunter auf der Ladefläche mitfahren kann. Die Straßen auf Malekula sind nicht asphaltiert. Es gibt im Wesentlichen nur die Straße von Norsup entlang der Ostküste nach Lamap, auf der Westseite der Insel gibt es keine Straßen und sind weitgehend unberührte Naturlandschaft.
Details
Norsup Airport
167.39531204292006805190 -16.07223990342395225639 41 0 0 0 0 Norsup Airport uploads/tx_ifwsgooglemap/marker-plane.png http://maps.google.at/maps?q=%2B%2B inseln/malekula/?tx_ifwsgooglemap_showmap%5Bpoi%5D=41&tx_ifwsgooglemap_showmap%5Baction%5D=show&tx_ifwsgooglemap_showmap%5Bcontroller%5D=Poi
Die "Hauptstadt" von Malekula und der Provinz Malampa ist Lakatoro an der Ostküste mit ca. 1.200 Einwohnern und einigen Geschäften, die Grundnahrungsmittel verkaufen. Es gibt zwar eine Bank aber keinen Bankomaten, an dem man mit Kreditkarte Geld beheben könnte. Daher empfiehlt es sich, die notwendigen Barmittel aus Port Vila oder Santo mit zu bringen.
Die Bevölkerung lebt fast ausschließlich von der Landwirtschaft, d.h. Anbau von Taro und Jams sowie Kopra für die Bio-Diesel-Produktion.
Es gibt auf Malekula 3 Flugplätze von denen der auf Lamap und Norsup täglich von Port Vila, bzw. Luganville aus mit der Twin-Otter oder der Norman Islander angeflogen werden. Es gilt eine Gepäcksbeschränkung von 10 Kg pro Person.
Touristische Infrastruktur ist auf Malekula praktisch nicht vorhanden. Es gibt zwar einige einfache "Resorts", die aber nur sehr einfache Standards bieten können: Bambushütten mit Moskitonetz, kalter Dusche und WC, keine AC oder sonstigen "Luxus". Die Verpflegung erfolgt im Resort mit Produkten aus der Umgebung, da Restaurants fehlen.
Dafür bietet Malekula lange, unberüherte Strände und viele kleine Inseln, die von vielen Riffen der Korallensee umgeben sind. - Ein Traum für Schnorchler!
Malekula, wie auch der Rest von Vanuatu hat eine lange Geschichte von Kannibalismus, die letzten dokumentierten Fälle gab es in den 70-er Jahren des letzten Jahrhunderts. Noch heute lassen sich die menschlichen Überreste bei den sogenannten "Cannibal-Sites" entdecken.
Malekula ist die Heimat der Stämme der Small und der Big Nambas. Der Begriff "Namba" bezeichnet die Art der Penisköcher der Männer. Der Unterschied zwischen Small- und Big Nambas besteht im Material, also den verwendeten Blättern der Penisköcher. Während die Stämme der Big Nambas eher im Norden von Malekula leben, befinden sich die Dörfer der Small Nambas eher in der Mitte und im Süden der Insel.
Malekula bietet Abenteuer für Trekking-Tours zu abgelegenen Dörfer, die bis heute ihre seit tausenden von Jahren gelebte Kultur erhalten haben. Die Menschen sind freundlich, hilfsbereit und gastfreundlich zu Fremden. Es gibt auf Malekula über 20 verschiedene Stammessprachen und noch wesentlich mehr Dialekte.