Die ursprünglich als "Neue Hebriden" bezeichneten Inseln wurden von 1906 bis 1980 von Großbritannien und Frankreich als Kondominium gemeinsam verwaltet. Am 30.Juli 1980 wurde Vanuatu unabhängig und ist seitdem ein souveräner Staat.
Flagge:
Die Farbe rot in der Flagge von Vanuatu stehen für das vergossene Blut bis zur Unabhängigkeit, die Farbe grün für das Grün der Inseln, schwarz für die Hautfarbe seiner Bewohner.
Das Y in der Flagge steht für die Form von Vanuatu, die gelbe Farbe darin für die Christianisierung.
Der gebogene Schweinezahn im schwarzen Feld der Flagge steht für die Häuptlingswürde, die darin gekreuzten Palmenblätter für Frieden.
"Vanuatu" bedeutet "unsere Heimat".
Vanuatu ist eine parlamentarische Republik mit einem für 5 Jahre gewählten Präsidenten an der Spitze, der hauptsächliche repräsentative Aufgaben erfüllt.
Regierungschef ist der Premierminister, der vom Parlament mit Dreiviertelmehrheit gewählt wird. Er bestimmt die Mitglieder des Kabinetts.
Das Parlament hat 52 Mitglieder, die alle vier Jahre neu gewählt werden. Insgesamt gibt es über 20 verschiedene politische Parteien. Sitz des Parlaments ist Port Vila.
Vanuatu verfügt über kein Militär, für Sicherheit ist die Vanuatu Police Force zuständig. Die Bevölkerung von ca. 260.000 Einwohner verteilen sich über die sechs Provinzen Malampa, Sanma, Shefa, Tafea und Torba.
Amtssprache sind Englisch, Französisch und Bislama, das von fast jedem auf Vanuatu gesprochen wird. Daneben gibt es noch ca. 110 weitere Sprachen, die für 90% der Ni-Vanuatu (so nennen sich die Menschen aus Vanuatu) in erster Linie die Muttersprache ist, die aber meist nur innerhalb eines Dorfes oder eines Stammes gesprochen und verstanden wird und sich somit für "inselübergreifende Kommunikation" nicht eignen. Dafür gibt es Bislama, das für die meisten Ni-Vanuatu als Zweit- und Umgangssprache dient.
Bislama ist dem Pidgin-English, wie es z.B. auch auf den Salomonen gesprochen wird, nicht unähnlich und enthält viele Begriffe und Wörter, die aus dem Englischen und Französischen entlehnt sind.
Die Wirtschaft in Vanuatu besteht in erster Linie aus Landwirtschaft, etwas Fischfang für den lokalen Gebrauch und in steigendem Maße auch Tourismus.
Die riesigen Kokosnuß-Plantagen auf Efate, Malekula oder Santo, die noch aus der Zeit der Engländer und Franzosen stammen, dienen der ländlichen Bevölkerung als wichtige Einnahmequelle, da das verarbeitete Kopra zu Bio-Diesel verarbeitet wird, aus dem Strom gewonnen wird.
Vanuatu exportiert Rindfleisch, Kopra, Kakao, Kaffee und in geringem Maße auch Sandelholz.
Das Straßennetz auf ganz Vanuatu umfaßt knapp 1.000 Kilometer, wovon der weitaus größte Teil nicht asphaltiert ist. Rund um Efate gibt es seit wenigen Jahren eine asphaltierte Ringstraße um die Insel, auf Santo wurde jetzt die Straße von Luganville bis Port Orly asphaltiert. Auf den kleineren Inseln gibt es nur schlechte bis sehr schlechte Wege, die gerade noch mit 4-WD-Pickups befahrbar sind. Mietautos gibt es nur auf Efate und Santo.
Es gibt in Vanuatu insgesamt 31 Landebahnen, wovon lediglich die in Port Vila, Luganville und Whitegrass (Tanna) mit asphaltierten Landebahnen. Die meisten Flugplätze verfügen nur über eine Grass- oder Schotterpiste, die nur von kleinen Flugzeugen angeflogen werden können.